Nicht mein Traumjob

An der Großbaustelle nördlich der Altstadt vorbeigehend, dort wo gerade eine Straßenunterführung unter der Güterbahnlinie zum Industriehafen gebaut wird, sehe ich, dass nun auch Industrietaucher mit am Werk sind. „Kraftwerks-, Klärwerks-, Talsperren und Bautaucherei“ steht auf dem Container. Das ware definitiv nichts für mich.

Die Bagger sind immer noch dabei, Schlamm und Wasser aus dem zentralen Trogbauwerk zu buddeln und die Pumpen laufen Tag und Nacht.

Das ist keine besondere Überraschung, denn an der Stelle mündete im Frühmittelalter ein Brackwassersee in die Ostsee (heute der „Mühlenteich“), später war dort ein Teil der ganz Wismar umfassenden bewässerten Befestigungsgräben vor den Schanzwerken und schließlich, bis zu dessen kanalisierter Verlegung etwas weiter nach Norden, das Ende des so genannten „Wallensteingrabens“, also des heutigen Bachlaufes, der vom Schweriner Außensee bei Hohen Viecheln 30 km bis nach Wismar in die Ostsee führt.